Ab- und Ausleitungsverfahren
Ab- und ausleitende Therapieverfahren dienen der Entgiftung des Körpers, seiner Reinigung von Stoffwechselendprodukten oder Giftstoffen. Als „ausleitend“ bezeichnet man alle Verfahren, die durch Schaffung einer künstlichen „Öffnung“ dem Körper helfen, schädliche Stoffe nach außen abzugeben.
Als „ableitend“ werden diejenigen Verfahren bezeichnet, die falsch verteilte oder gestaute „Körpersäfte“ umverteilen und wieder in Fluss bringen.
In unserer Praxis nutzen wir die Aus- und Ableitung über die Haut, die Ableitung über den Darm, über Leber und Galle, über die Nieren und das lymphatische System mit folgenden Methoden:
Aderlass
Beim Aderlass wird dem Patienten eine begrenzte Menge Blut aus der Vene abgenommen. Die Menge variiert je nach Art des Krankheitsbildes und der Konstitution (körperliche und seelische Verfassung) des Patienten. Die Wirkung ist entstauend, blutverdünnend und durchblutungsfördernd. Der Aderlass unterstützt die Ausleitung schädigender Stoffe und wirkt antientzündlich, schmerzlindernd und beruhigend.
Baunscheidt-Verfahren
Bei dem von Carl Baunscheidt (1809-1973) entwickelten Verfahren werden mit Hilfe eines Nadelstichgerätes („Lebenswecker“) kleine Hautöffnungen geschaffen, über die pathogene Stoffe aus dem Körper entweichen können. Ein spezielles, hautreizendes Öl unterstützt die durchblutungsfördernde, lymphflussanregende, kräftigende und immunstärkende Wirkung.
Schröpfen
Bereits 3000 v. Chr. wussten die Menschen um die heilsame Wirkung des Schröpfens. Die Schröpftherapie gehört somit zu den ältesten Heilbehandlungen überhaupt.
Unterschieden wird zwischen blutigem Schröpfen, trockenem Schröpfen und der Schröpfkopfmassage. In dem geschröpften Gebiet wird die Durchblutung angeregt, der Stoffwechsel verbessert, der Abtransport von schädigenden Stoffwechselendprodukten beschleunigt, Schmerzen und Verspannungen werden gelindert und die Selbstregulation des Körpers unterstützt.
Leberwickel
Leberwickel fördern die Durchblutung der Leber, dem wichtigsten Entgiftungsorgan des Körpers. Sie werden unterstützend im Rahmen einer mikrobiologischen Therapie oder bei Fastenkuren angewendet. Sie helfen u. a. bei Verdauungsstörungen, Unruhe, Verstimmungen und wirken allgemein entspannend.
Medikamentöse Therapien
Eine Vielzahl naturheilkundlicher Arzneien unterstützt die Ausscheidung von gesundheitsschädigenden Stoffen über den Darm, stärkt die Entgiftungsfunktion der Leber, oder regt die Gallentätigkeit an.
Allgemein positive Wirkungen der genannten Verfahren sind z. B.:
Entlastung des Stoffwechsels
Förderung von Ausscheidungs- und Entgiftungsprozessen
Positive Beeinflussung von Schmerzzuständen und psychischen Belastungen
Reinigung von Blut, Lymphe und umgebenden Geweben
Stärkung und Harmonisierung des Immunsystems
